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Ein Plädoyer für‘s Vorlesen

Vorlesen

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Unsere Tochter liebt es – allein und gemeinsam – zu lesen. Und ich finde: Mit dem Vorlesen kann man nicht früh genug anfangen!

Als wir K mit fünf Monaten das erste Mal ein Buch in die Hand gedrückt haben, war das für uns alle frustrierend: Sie wusste damit nichts anzufangen, wir waren enttäuscht, dass sie so wenig Interesse hatte und sich nicht zwei Minuten auf eine Sache konzentrieren konnte.

Vielleicht war das mit fünf Monaten einfach zu früh und unsere Erwartungen zu hoch. Aber dennoch werde ich das bei Kind Nummer zwei bald genauso machen.

Denn heute liebt K ihre Büchersammlung, die jeden Monat größer wird. Sie holt auch mit zwei noch regelmäßig Bücher raus, die sie schon lang hat (z. B. meinen absoluten Liebling, das Hamburg ABC), das Lesen gehört zu dem allabendlichen Ritual vor dem Schlafengehen.

„Kein Buch, kein Schlaf.“ – So lautet die Regel. Und dabei ist auch egal, ob wir Vorlesen oder Dinge in Bilderbüchern erklären oder ob sie selbst interessiert blättert oder neuerdings sogar ihrem „Baby“ (ihre Puppe) vorliest.

Das Lesen freut sie, es beruhigt sie und es beflügelt ihre Fantasie. Und es gibt immer wieder Situationen im echten Leben, die sie mit Situationen aus Büchern in Verbindung bringt. – Etwa dann, wenn sie sich das Knie aufschlägt und erklärt, dass sie das Gleiche habe wie „Mama Muh“ aus gleichnamigen Bilderbuch.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Bücher den Geist unserer Tochter viel mehr beflügeln, als es TV und „Lern-Apps“ jemals könnten. Und sie selbst kann zudem jederzeit entscheiden ob und was sie lesen möchte.

Mehr vorlesen!

Ich bin – vollkommen unabhängig von entsprechenden wissenschaftlichen Empfehlungen, die es zweifelsohne gibt – der festen Überzeugung, dass Lesen und Vorlesen jedes Kind fördert und fordere euch daher auf: Lest euren Kindern vor!

Übrigens: In Hamburg etwa wird das Lesen und Vorlesen auch gefördert. Hier erhält jedes Kind zur U6 kostenlos eine eigene “Buchstart“-Tasche mit vielen tollen Büchern. Ich finde, daran sollten sich auch andere Städte und Bundesländer ein Vorbild nehmen.

Foto von Iana Dmytrenko auf Unsplash